Kennt ihr Maxi Lichtenstein?
Ihre Kurzgeschichten sind eine amüsante Lektüre, die in 20 min zu lesen ist. Ob auf der Fahrt zur Arbeit, im Urlaub, im Wartezimmer oder bei einem guten Glas Wein, Gelegenheiten gibt es genug, diese Kurzgeschichten zu genießen. Ich höre euch schon sagen, genau das habe ich ähnlich erlebt, so ist es im alltäglichen Leben! Und genau das ist es, was Maxi Lichtenstein erreichen will, ein Lachen und Mitfühlen auf herzlicher Ebene!
Das Besondere – Maxi Lichtenstein kommt aus unserer Gegend, ist wohnhaft in Neukirchen bei Crimmitschau und somit „eine von uns“!
Die Büchlein sind bei Amazon bestellbar.

Um euch bisschen neugierig zu machen, hier ein kleiner Auszug aus der Kurzgeschichte „Endlich Patient“:
„Endlich Patient
Bilder und Text von Maxi Lichtenstein
Er hatte es tatsächlich geschafft!
Er – der Kassenpatient – hatte einen Termin bei einem Facharzt bekommen – zeitnah, wie das neumodische Zauberwort hieß.
Einfach so – anrufen – Anliegen vortragen – Termin entgegennehmen.
Da musste etwas nicht stimmen, doch langsam…
Erste Anzeichen
Sicher kennen Sie das auch. Anfangs wollen Sie die Schmerzen an der Wirbelsäule oder beim Aufstehen als Alterserscheinung abtun. Dann brauchen Sie früh immer länger, um in Gang zu kommen, dann klappt es mit dem Herauskommen aus dem tiefen Sessel immer schlechter und die Füße entfernen sich beim Socken- oder Schuhanziehen immer weiter von Ihnen.
Schließlich entscheiden Sie sich, einen Orthopäden aufzusuchen.
Leichter gedacht, als getan.
Terminsuche
Eine naheliegende Praxis ist schnell gefunden, also rufen Sie mutig an.
Die Stimme am anderen Ende klingt genervt und ruppig, obwohl oder weil Montag ist.
Was er denn genau habe, was genau er wolle und schließlich die Aussage, wenn er schon in die Praxis müsse, dann solle er sehr viel Zeit mitbringen…
Ok, von überlasteten Ärzten und unzähligen Patienten hatte er natürlich gehört, da musste er eben durch. Das Ganze hätte man auch freundlich sagen können, aber auch da sah er darüber hinweg.
Noch…
Weitere Fragen folgten, so dass die Terminfestsetzung in eine Art Bewerbungsgespräch umschlug. Ob die Frau am anderen Ende des Telefons vielleicht schon die Orthopädin war? Eine Art Anamnese schien es jedenfalls zu sein, aber gut, dann war es vielleicht vor dem Arzt einfacher, alles zu erklären, wenn dieser schon Infos zu „seinem Fall“ hatte.
Seien Sie ja pünktlich, wir warten nicht auf Sie, war die letzte klare Anweisung der netten Dame. Es klang ein bisschen nach Drohung…
Eintritt in die Praxis
Natürlich ist er pünktlich, schließlich hat er eine gute Erziehung genossen und weiß, was sich gehört.
Vor ihm stehen noch andere gut erzogene Bittsteller vor der Praxistür, die noch verschlossen ist. Es ist eine Minute vor 14.00 Uhr – und alle zehn scheinen auch für 14.00 Uhr einen Termin bekommen zu haben. Aber abwarten.
14.05 Uhr dreht sich innen ein Schlüssel, ohne dass jedoch die Tür geöffnet wird. Ob das der Beginn der Sprechstunde ist? Ein mutiger tatkräftiger Mann drückt vorsichtig die Klinke, die Tür lässt sich öffnen und elf schüchterne Patienten betreten die Praxis.
Vor ihnen – es erinnert an eine Art Tribunal – ist der Tresen der Einrichtung – und dahinter sitzen sie!
„Sie“ – das sind vier grimmig blickende Wesen – eine Art Ninjakämpferinnen in Weiß – die fest entschlossen scheinen, „Sie“ – die Wegelagerer – entsprechend klein zu falten.
Und sie falten!
Eine Kommandostimme befielt eine Aufteilung in 4er Gruppen und ein Anstellen am Tresen.
Der mutige Türöffner von vorhin – offensichtlich einer, der „gedient“ hatte, übernimmt die Organisation dafür und schon stehen alle in 4er Gruppen vor je 4 Schwestern, wie er beim näheren Betrachten der Namensschilder incl. Berufsbezeichnungen lesen kann.“
Sooooo, wenn ihr nun wissen wollt, wie „der Fall“ sich entwickelt, einfach bestellen und weiterlesen!
Es gibt auch einen Sammelband mit 4 Kurzgeschichten.
